KH
Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd

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10.11.2021

Stollenprüfung live auf dem Martinimarkt

Innungsbäcker lassen 51 Stollen auf ihre Qualität prüfen

Ihren Kunden qualitativ sehr hochwertigen Genuss zu bieten, ist den Mitgliedsbetrieben der Bäcker-Innung Westfalen-Süd auch in der anhaltenden Corona-Pandemie besonders wichtig. Zur Freude der heimischen Innungsbäcker war es in diesem Jahr wieder möglich, die Stollenprüfung live auf dem Martinimarkt in Attendorn durchzuführen. Mit Ausnahme im letzten Jahr, ist der Stand der Bäcker-Innung bereits Tradition und bietet eine gute Gelegenheit, mit den Kunden in Kontakt zu kommen. Auch in diesem Jahr war der weiße Pavillon wieder ein wahrer Besuchermagnet und viele Interessierte kamen, um die köstlichen Stollen zu probieren oder für die „Qualitätsprobe“ zuhause zu kaufen. Vor den Augen zahlreicher Standbesucher testete der unabhängige Qualitätsprüfer Maik Wegner vom Deutschen Brotinstitut e.V. insgesamt 51 Stollen, die aus Innungsbetrieben aus den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein eingereicht worden sind.  

Stollenvielfalt: Für jeden Geschmack etwas dabei


Während in vielen Haushalten zur Weihnachtszeit Plätzchen gebacken werden, wagen sich nur die Wenigsten an einen Stollen. Kein Wunder: Das Backen von köstlichen Stollen gehört nach Angaben von Georg Sangermann, Obermeister der Bäcker-Innung Westfalen-Süd, zur Königsdisziplin der Weihnachtsbäckerei. Die heimischen Handwerksbäcker haben für jeden Geschmack etwas zu bieten. Denn in Angebot haben sie – im Gegensatz zu Discountern – neben dem klassischen Christstollen mit Rosinen auch viele weitere Varianten: „Es gibt rund 300 verschiedene Sorten. Und die Bäckerinnen und Bäcker lassen sich auch jedes Jahr wieder das ein oder andere neue Rezept einfallen. Von Bratapfelstollen über Mohn- oder Schokostollen bis hin zu Whisky-Schwarzbier-Stollen sind auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Varianten dabei. Ob mit oder ohne Marzipan, mit oder ohne Rosinen, mit oder ohne Zitronat und Orangeat – Für jeden Geschmack gibt es heutzutage das Richtige. Der Stollenvielfalt sind kaum Grenzen gesetzt und die Innungsbäckereien sind kreativ“, erklärt der erfahrende Stollenbäcker Georg Sangermann aus Oberveischede.

Qualitätsprüfung wichtig für höchsten Genuss


Kein Wunder, dass Qualitätsprüfer Maik Wegner bei dieser Vielfalt ganz genau hinschauen muss, denn zahlreiche Kriterien sind exakt zu überprüfen. Dabei spielen nicht nur Aussehen und Geschmack eine Rolle, sondern auch die Krusteneigenschaften, die Lockerung und die Struktur der feinen handwerklich hergestellten Backwaren. Eine speziell entwickelte Software zeigt mögliche Ursachen von Qualitätsmängeln an und gibt Tipps zur Verbesserung. Im Anschluss an die Prüfung werden diese Anmerkungen an die teilnehmenden Innungsbetriebe weitergegeben, um so die Qualität stetig verbessern oder weiterhin auf sehr hohem Niveau beibehalten zu können. Diese objektive Beurteilung der Produkte ist laut Obermeister Georg Sangermann sehr wichtig, denn im Bäckerhandwerk sei sehr gute Qualität stets der Anspruch, um den Kunden hervorragende Backwaren für höchsten Genuss bieten zu können. Hat ein Produkt bei der Prüfung durch Maik Wegner die volle Punktzahl von 100 erreicht, so wird es mit „sehr gut“ bewertet. Mit „gut“ bewertet werden Produkte, für die zwischen 90 und 100 Punkten vergeben werden konnten. Schneidet ein Produkt in drei aufeinanderfolgenden Jahren mit „sehr gut“ ab, so bekommt es die „GOLD-Auszeichnung“ für konstante Topqualität.

Die Prüfungsergebnisse werden in der nächsten Woche bekanntgegeben und die Betriebe bekommen ihre Urkunden überreicht.  Im Anschluss finden Interessierte die Ergebnisse der einzelnen Bäckereien auch unter www.brotinstitut.de.

hinten v.l.n.r. Bäckermeister und Vorstandsmitglieder Marco Frank und Steffen Maiworm, stv. Obermeister Wilhelm Voßhagen, Bäckermeisterin und Vorstandsmitglied Simone Hellmann sowie Attendorns stv. Bürgermeister Horst-Peter Jagusch. Vorne v.l.n.r.: Stollenprüfer Maik Wegner vom Deutschen Brotinstitut e.V. und Innungsobermeister Georg Sangermann.

Text und Foto(s): Rebecca Dalhoff | Textwerk Attendorn