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Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd

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24.07.2021

Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd: Abschied von Jürgen Haßler nach 45 Jahren

Denkt man in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe an die Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd, so kommt einem ein Name und ein Gesicht direkt in den Sinn: Jürgen Haßler. Nun ist der langjährige Geschäftsführer nach rund 45 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand gegangen.

In einer kleinen Feierstunde im Haus der Siegerländer Wirtschaft wurde der 66-jährige kürzlich in coronabedingt kleinem Rahmen verabschiedet. Im Beisein von Mitarbeitenden der Kreishandwerkerschaft und Vertretern der 20 Innungen – darunter einige Ehrenobermeister – dankte Kreishandwerksmeister Frank Clemens Jürgen Haßler mit warmherzigen Worten für seinen unermüdlichen Einsatz in der langen Zeit: „In all den Jahren haben Sie die Themen unseres heimischen Handwerks wahrgenommen, sich mit Herzblut für unsere Belange eingesetzt und dabei immer 100% und mehr gegeben. Was wir in der Zusammenarbeit besonders geschätzt haben, ist Ihre hohe Zuverlässigkeit. Sie sind auf die Dinge, die wir an Sie herangetragen haben, eingegangen und haben diese auch vorangebracht. Sie waren einfach immer nah dran, obwohl der Job sicher nicht immer leicht war. Dafür möchten wir uns nun von Herzen bedanken!“

„Kreishandwerkerschaft zu einer starken Einheit gemacht“

Auch Jochen Renfordt, Präsident der Handwerkskammer Südwestfalen, sein Stellvertreter und zugleich Ehrenobermeister der heimischen Friseurinnung Reiner Gerhard sowie Geschäftsführer Christoph Dolle waren gekommen, um Jürgen Haßler für die sehr gute Zusammenarbeit zu danken und ihm herzliche Worte für die Zukunft mitzugeben. „Sie, Herr Haßler, haben die Kreishandwerkerschaft zu einer starken Einheit gemacht. Sie waren ein gefragter Gesprächspartner in der Region und darüber hinaus. Auch in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie waren Sie für Ihre Mitgliedsbetriebe da, standen mit Rat und Tat zur Seite und gaben Hoffnung. Nun wünsche ich Ihnen einen superguten Start ins nächste Lebensdrittel“, so Jochen Renfordt in seinem Grußwort.

Vom Lehrling zum Geschäftsführer

Der Karriereweg, den Jürgen Haßler gegangen ist, ist außergewöhnlich. Nach der Bundeswehr stand eigentlich ein BWL-Studium auf dem gedanklichen Plan. Als er dann jedoch zur Berufsberatung ging, wurde ihm vorgeschlagen, zunächst eine Ausbildung zu machen, denn BWL-Studenten gebe es genug.  Bei der Kreishandwerkerschaft sei eine Lehrstelle frei. „Ich habe gedacht: Naja gut, angucken kann ich mir das ja mal. Und aus dem Angucken wurden dann 45 Jahre“, erzählt Jürgen Haßler, der froh ist, diese Entscheidung damals so getroffen zu haben. 1976 als Auszubildender zum Verwaltungsfachangestellten begonnen, wurde er 1984 stellvertretender Geschäftsführer und 2008 schließlich Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd. „Das Handwerk hat mich gefangen, geformt und weitergebracht. Ich war in all der Zeit immer mit Herzblut, Leidenschaft und Begeisterung dabei. Die von Vertrauen geprägte Zusammenarbeit hat mich stets getragen. Ich bin stolz auf die Kreishandwerkerschaft“, lässt Jürgen Haßler die vergangenen Jahre Revue passieren. Die Position des Geschäftsführers sei herausfordernd, aber schön gewesen. Rund 145 Termine habe er durchschnittlich nach 17.00 Uhr im Jahr wahrgenommen. „Das fordert Zugeständnisse und geht nur mit Unterstützung der Familie. Meine Frau hat mir immer den Rücken freigehalten. Ohne sie hätte ich das nicht geschafft“, sagt Jürgen Haßler an seine Frau Monika gerichtet. Ebenso bedankte er sich bei dem Team der Kreishandwerkerschaft für die sehr gute Arbeit und den Rückhalt.

Abschied fällt nicht leicht

Nach rund 45 Jahren fällt der Abschied von der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd nicht leicht: „Es ist auch Wehmut dabei. Viele schöne und bleibende Erinnerungen habe ich in all den Jahren gesammelt. Durch das Handwerk habe ich viele Kontakte geknüpft, aus denen zum Teil Freundschaften gewachsen sind. Mit 66 Jahren muss ich mich nun neu aufstellen. Aber ich werde mich sicherlich im Ehrenamt engagieren und einen guten Weg finden. Es ist ein Ruhestand von der Arbeit, aber nicht vom Leben. Ich wünsche Ihnen allen eine glückliche Zukunft. Ich werde Sie vermissen“, verabschiedet sich der Naturliebhaber sichtlich ergriffen.

Stefan Simon seit 1. Juli neuer Geschäftsführer

Die Nachfolge von Jürgen Haßler hat am 1. Juli Stefan Simon angetreten. Der 46-jährige Jurist ist bereits seit über eineinhalb Jahren bei der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd tätig und lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Sundern. Kreishandwerksmeister Frank Clemens nutzte auch die Gelegenheit, um Stefan Simon „in der Handwerksfamilie“ zu begrüßen: „Aus Ihrer bisherigen Erfahrung wissen Sie, was unser heimisches Handwerk bewegt und auch, wo die Herausforderungen in der Zukunft liegen. Wir wünschen Ihnen für die neue berufliche Aufgabe viel Erfolg, ein glückliches Händchen bei Entscheidungen und die richtige Portion Leidenschaft. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen!“

Mit wertschätzenden Worten überreichte Kreishandwerksmeister Frank Clemens ein Geschenk an Jürgen Haßler.

Text und Foto(s): Rebecca Dalhoff / Textwerk Attendorn