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Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd

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30.10.2019

Rhetorik-Training für Obermeister

Coach Heiko T. Ciesinski referiert bei der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd

Siegen. Die Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd hat kürzlich ihre Obermeister und deren Stellvertreter zum Rhetorik-Seminar mit Unternehmercoach Heiko T. Ciesinski in das Haus der Siegerländer Wirtschaft eingeladen. Dabei standen für die 11 Teilnehmer sowohl Theorie als auch praktische Übungen auf dem Programm.  

„Rhetorik wird oft als „Kunst“ von der Rede bezeichnet. Aber eigentlich ist es keine Kunst, die Sie zu erfolgreichen Rednern macht, sondern vielmehr Übung und Routine“, so der Referent aus Haltern am See einleitend. Rhetorik sei sozusagen das Handwerkszeug, um Ansichten überzeugend rüberzubringen. Oftmals werde man durch eine Art Redeangst am Erfolg bei der Rede abgehalten. Deshalb lag ein Schwerpunkt des Seminars bei dem Erkennen und Beheben einer solchen Angst. Die meisten der anwesenden Herren haben als Obermeister oder Stellvertreter bereits einige Erfahrung im Redenhalten gesammelt. „Am Anfang hat man auch mal geschwitzt, wenn man vor sehr vielen Menschen frei sprechen sollte. Man war aufgeregt und hat unter Umständen auch noch einiges abgelesen. Das hat sich aber gewandelt durch das Tun und die damit verbundene Routine, die man bekommt“, waren sich die Herren aus Maler-, Fleischer-, Bäcker-, KFZ-, Dachdecker-, Metall-, Bau-, SHK- und Elektrohandwerk einig.
 
„Als Obermeister hat man Ahnung vom Thema“

Für eine überzeugende Rede ist eine gute Vorbereitung unabdingbar. „Als Obermeister spricht man überwiegend über Themen, von denen man wirklich Ahnung hat. Das beruhigt und gibt Selbstbewusstsein. Aber man muss auch schlagfertig und flexibel sein, wenn mal kritische Nachfragen kommen“, weiß der erfahrende Obermeister der Bäckerinnung Westfalen-Süd Georg Sangermann. Zu einer guten Vorbereiten gehören aber neben der Festlegung des Themas auch Fragen wie: „Wer sind meine Zuhörer?“, „Wie lange sollte die Rede dauern und wie halte ich die Zeit möglichst gut ein“, „Gibt es Vorredner und ist eine inhaltliche Abstimmung erforderlich?“. Und auch auf die passende Mimik und Gestik kommt es an, weiß Experte Heiko T. Ciesinski, der einige Tipps und Tricks für die Seminarteilnehmer im Gepäck hatte.

Eine gute Rede: Aufbau und Wirkung rhetorischer Mittel

Um sich selbst einmal vor Augen zu führen, wie man bei seiner Rede herüberkommt, wartete eine kurze praktische Übung mit anschließender Videoanalyse auf die Herren. Obwohl die meisten der anwesenden Teilnehmer bereits eine gewisse Routine in der freien Rede haben, gibt es an der ein oder anderen Stelle noch Potential, etwas zu verbessern. Dazu beantwortete Heiko T. Ciesinski auch noch offene Fragen der Teilnehmer wie beispielsweise „Wie kontrolliere ich vorher die Zeit meiner Rede und bleibe im Rahmen?“. Anschließend erklärte der Unternehmercoach, worauf es in seinen Augen bei einer guten Rede noch ankommt. Dabei ist sowohl der Aufbau mit interessantem Einstieg als auch die Gestaltung mit rhetorischen Mitteln – dazu zählen beispielsweise Fragen und eine bildhafte Sprache – wichtig. Auch über einen starken Schluss, der in den Köpfen der Zuhörer haften bleibt, sollte man sich als Redner im Vorfeld Gedanken machen. Doch neben dem Aufbau und dem Inhalt der Rede sei noch etwas besonders wichtig: Die mentale Vorbereitung. Auch dazu hatte der Unternehmercoach einige Tipps für die Teilnehmer dabei. Mit Selbstbewusstsein und neuen Ideen gehen die Obermeister nun sicher die nächste Rede an.

Der Unternehmercoach Heiko T. Ciesinski machte die Obermeister und Stellvertreter in dem ganztägigen Seminar fit für die nächste Rede.

Text und Foto(s): © TEXTWERK ATTENDORN, Rebecca Dalhoff, Attendorn