KH
Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd

News-Detailansicht

22.12.2015

Kreishandwerkerschaft und Polizei informierten über Einbruchschutz

Olpe. Sie kommen nicht nur nachts, sie sind unauffällig, und sie brauchen kaum schweres Werkzeug. Ein simpler Schraubenzieher und fünf Minuten Zeit genügen ihnen – fertig ist der Einbrecher mit seinem Geschäft. Zurück bleiben eine verwüstete Wohnung und ihre oft dauerhaft beunruhigten Bewohner.

 

In Olpe räumte Kriminalhauptkommissar Michael Klein mit landläufigen Vorurteilen über Einbrecher auf und erläuterte zahlreichen Bürgern, was sie tun können, um sich besser dagegen zu schützen. Denn die Zahl der Wohnungseinbrüche habe auch im Kreis Olpe eine Besorgnis erregende Höhe erreicht, sagt Jochen Ritter, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Olpe. Daher hatte er in Kooperation mit der Polizei und der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd zur Informationsveranstaltung ins Kolpinghaus eingeladen. Unter dem Motto „Sicher in Olpe“ gaben die Polizei sowie die Obermeister der Tischlerinnung, der Metallbauinnung und der Innung für Elektrotechnik wertvolle Tipps gegen Einbrüche.

 

Zuvor allerdings wies der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im nordrhein-Westfälischen Landtag, Theo Kruse, darauf hin, dass die personelle Ausstattung der Polizei sich in den letzten Jahren sehr verschlechtert habe. Es fehle somit die Präsenz in der Fläche.

 

Dass indessen auch der Bürger selbst eine ganze Menge gegen Wohnungseinbrüche tun kann, verdeutlichte der Experte der Olper Polizei, Kriminalhauptkommissar Michael Klein: „Die Nachrüstung einer mechanischen Grundsicherung der Fenster durch einen Tischler-Fachbetrieb ist oft mit relativ geringem Aufwand möglich. Dann bedarf es wirklich großer Künste, um einen solchen Beschlag noch aufzubrechen.“ Auch Alarmanlagen können eine sinnvolle Ergänzung sein. „Aber sie melden nur einen Einbruch. Eine sachgerechte Installation vermeidet, dass zum Beispiel häufige Fehlalarme die Wirksamkeit der Anlage beeinträchtigen.“

 

Der neue Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd, Frank Clemens, hob hervor, dass die fachliche Beratung und die Ausführung der Schutzeinrichtungen durch die Innungsfachbetriebe die Sicherheit der Bürger vor Einbrüchen erheblich steigern können. Die Obermeister der Fachinnungen Klaus Reuter, Martin Hunold und Wolfgang Kleine stellten die vielfältigen Möglichkeiten des mechanischen und elektronischen Einbruchschutzes anhand praktischer Beispiele und Ausstellungsstücke vor. Einen wichtigen Tipp des Kommissariats Kriminalitätsvorbeugung der Kreispolizeibehörde Olpe kann übrigens jeder Haus- und Wohnungsbesitzer sofort und ohne größere Kosten umsetzen. Michael Klein: „Lassen Sie immer, wenn Sie aus der Wohnung gehen, unbedingt innen das Licht brennen, und zwar so, dass es bewohnt aussieht - nicht nur eine kleine Pseudo-Beleuchtung!“ Das schreckt die meisten Einbrecher wirkungsvoll ab. Denn die entscheiden sich fast nur spontan und blitzschnell von der Straße aus – ein aufwändiges „Ausbaldowern“ gibt es, im Gegensatz zum Fernsehkrimi, praktisch nicht.

 

Bild

Vor Ort informierten sich die Bürger über die vielfältigen Möglichkeiten zum Einbruchschutz

 

  Bild     Bild  
  Bild     Bild