22.07.2014
Nach drei Jahren Ausbildung halten die jungen Tischler nun stolz ihren Gesellenbrief in der Hand
Nach drei Jahren Ausbildung halten die jungen Tischler nun stolz ihren Gesellenbrief in der Hand Die jungen Gesellinnen und Gesellen befänden sich in einer guten Ausgangsposition, sagte Reuter. Viele Kunden legen Wert auf Nachhaltigkeit, auf ökologische Unbedenklichkeit und gesundes Wohnen. Der demografische Wandel bringe die Menschen dazu, sich Gedanken um ihr Wohnumfeld zu machen und Lösungen zu suchen, die ein möglichst langes Verbleiben in den eigenen vier Wänden ermöglichen. Reuter: „Hier sind wir als Tischler stark gefragt, mit guten Ideen und qualitativ guter Umsetzung für den passenden Wohnkomfort zu sorgen.“ Kreishandwerksmeister Elmar Moll, der die Gesellinnen und Gesellen im Namen des Vorstands und der Geschäftsführung der Kreishandwerkerschaft beglückwünschte, hob die „bemerkenswerten Ausstellungen“ mit den Prüfungsstücken hervor. „Ich bin überzeugt, dass Sie eine gute Berufswahl getroffen haben“, sagte Moll. „Das Land braucht Handwerker – das Land braucht genau Sie!“ Das Handwerk sei nach wie vor eine stabile Komponente und das Rückgrat einer gesunden und starken Volkswirtschaft. „Sie können stolz darauf sei, ein Teil dieser zukunftsträchtigen Komponente zu sein!“, rief Moll den Junggesellinnen und -gesellen zu. Besondere Glückwünsche und einen Konzertgutschein von der Signal-Iduna-Versicherung erhielten die drei Prüfungsbesten. Julian Stracke (Betrieb Andreas Wigger, Drolshagen) legte die beste Prüfung ab, dicht gefolgt von Jonathan Reuter (Martin Quandel, Freudenberg). Henrik Kraume (Johannes Jürgens, Attendorn) gelang die drittbeste Prüfung. Er beeindruckte besonders die Jury des Innungswettbewerbs „Die gute Form“. Mit einem Schrank für Kletter-Utensilien erreichte er dort den ersten Platz. Das Gesellenstück besteche durch das beleuchtete Matterhorn, das die Blicke auf sich ziehe und Neugierde wecke, urteilte die Jury über das Möbel aus Kernesche: „Das Matterhorn im 'Kern' des Holzes gibt Assoziationen zur ursprünglichen Natürlichkeit und lässt die Gedanken zu sonnigen Berghängen schweifen.“ Julian Stracke (2. Platz) überzeugte im Wettbewerb mit einem Barschrank, der ein gelungenes Spiel der Gegensätze und dem kreativen Umgang mit dem Material Kernesche zeige: „Das Stück hat eine fast skulpturale Anmutung.“ Auf den dritten Platz im Innungswettbewerb gelangte Sandro Domann (Betrieb Unikat) mit einem Schreibtisch: „Weil das Material Holz zurücktritt, kommt die Form des an den Bauhausstil erinnernden, Schreibtisches prägnant zur Geltung. Die Proportionen des Tisches sind ausgesprochen gelungen.“ Eine Belobigung erhielt außerdem Jonathan Reuter für einen ganz besonderen Barschrank, der in Siegen die Blicke auf sich zog: „Ein Gerüst aus alten Fachwerkbalken trägt den eigentlichen Schrankkorpus. Eine gelungene Kombination aus Alt und Neu.“
Ihre Prüfungen bestanden: Benjamin Barkholz (Helmut Meier, Drolshagen), Fabian Feldmann (Johannes Jürgens, Attendorn), Marius Fincks (Möbel Bohn GmbH, Hilchenbach), Manuel Fischer (Klein-Nöh GmbH, Netphen), Justin Göbel (Hermann Friedrich Nöll, Siegen), Felix Jasper (Markus Risse, Siegen), Marcel Kill (Karl-Jürgen u. Andreas Reuter, Siegen), Philipp Köberl (Andreas Alfes, Wenden), Christopher Krämer (Attendorner Fensterbau GmbH, Attendorn), Henrik Kraume (Johannes Jürgens, Attendorn), Frederic Meina (Schreinerei Göbel GmbH, Netphen), Melissa Meister (Richard Saßmannshausen, Erndtebrück), Jan-Michel Müller (Jochen Utsch, Freudenberg), Martin Reinke (Georg Burghaus KG, Drolshagen), Jonathan Reuter (Martin Quandel, Freudenberg), Paul-Eric Sahm (Stefan Krätschmer, Neunkirchen), Frederick Schäfer (Tobias Schuppener, Bad Laasphe), Alexander Schruttke (Ochsenfeld GmbH, Schmallenberg), Nicolas Springmann (Joachim Schröder, Attendorn), Julian Stracke (Andreas Wigger, Drolshagen), Lukas Weiland (Heinrich Reuter, Lennestadt) sowie bereits in der Wintergesellenprüfung Marcel Nebeling (Unikat Möbel GmbH, Siegen). Text und Fotos: Klaus Peter Eilert, Mediaservice Südwestfalen |