
Die Auszubildenden der Friseur-Innung Westfalen-Süd beeindruckten Jury und Publikum beim "Jugendleistungsfrisieren um den Krönchen-Pokal"
Kreuztal. Mit trendigen Frisuren und professionellem Make-up faszinierten die Auszubildenden des Friseurhandwerks in der Kreuztaler Stadthalle ein großes Publikum. Beim „Jugendleistungsfrisieren um den Krönchen-Pokal“ zeigten sie auf der Bühne ihr Können. „Wie sehen hier einen insgesamt recht hohen Leistungsstand“, sagte Jurymitglied Marc Platte. Er freute sich ebenso wie Reiner Gerhard, Obermeister der Friseur-Innung Westfalen-Süd und Vizepräsident der Handwerkskammer, über die große Resonanz, die der Leistungswettbewerb für den Nachwuchs des Friseurhandwerks auch in diesem Jahr hervorrief. Dabei sei es durchaus nicht selbstverständlich, dass sich jugendliche Berufsanfänger teilweise schon im ersten Ausbildungsjahr den kritischen Augen einer Jury und einem fachkundigen Publikum stellen.
Dafür hatten die Auszubildenden in den letzten Wochen trainiert, sich intensiv auf den öffentlichen Wettstreit vorbereitet. Auf der Bühne der Stadthalle stehen nun ihre Arbeitsplätze, vor den Spiegeln sitzen ihre Modelle, lassen sich die Haare schneiden und in Form bringen. Es sind gleich mehrere Wettbewerbe, in denen die Auszubildenden ihr Können zeigen konnten. Der Kreativität sind dabei, innerhalb gewisser Regeln, wenig Grenzen gesetzt. So mussten zum Beispiel die Teilnehmerinnen des ersten und zweiten Ausbildungsjahres bei den Herrenhaarschnitten „einen modischen Übergangshaarschnitt mit Fönfrisur im Preisfrisierstil“ zeigen, bei dem das Haar am Oberkopf mindestens vier Zentimeter lang bleiben muss.
Beim Damenhaarschnitt wurde eine „jugendliche Schnitt- und Fönfrisur“ erwartet, die der heutigen Damenfrisurmode im Preisfrisierstil entspricht, und die angehenden Friseurinnen des 1. Ausbildungsjahrs hatten eine jugendliche Fönfrisur zu zeigen. Teilnehmerinnen aus allen drei Ausbildungsjahren konnten außerdem ihr Können an einer kreativen Hochsteckfrisur für einen festlichen Anlass unter dem Motto „Hair by Night“ beweisen, bei der bis zu drei Haarteile verwendet werden durften. Und nicht zuletzt galt es, ein modisches Make-up zu erstellen, das dem aktuellen Trend entspricht, typgerecht und auf den besonderen Anlass abgestimmt ist: „Der Gesamteindruck von Frisurengestaltung, Make-up und Kleidung soll ein harmonisches Bild vermitteln.“
Insgesamt 29 Auszubildende maßen sich in diesen Disziplinen. „Es ist schon beachtlich, wenn sich junge Menschen, die noch am Anfang ihrer beruflichen Karriere stehen, einer solchen Aufgabe auf der Bühne und vor Publikum stellen“, sagte Marc Platte. Die Herausforderung sei groß – zugleich sei sie eine gute Gelegenheit, den eigenen Leistungsstand einzuschätzen und den kreativen Horizont zu erweitern. Und außerdem bietet die Veranstaltung, die sich seit 20 Jahren großer Beliebtheit erfreut, mit ihrem musikalischen Begleitprogramm auch eine willkommene Abwechslung vom Salon-Alltag. Natürlich hatten sich die 29 Teilnehmerinnen – männliche Bewerber um den „Krönchenpokal“ waren dieses Mal nicht dabei – auf ihren Auftritt gut vorbereitet. Allerdings sind die Möglichkeiten begrenzt. „Sie können ja nicht beliebig oft an ihrem Modell üben, sonst sind irgendwann schlicht die Haare zu kurz.“ Jedoch ist es gerade für Berufsanfänger nicht leicht, sich auf ein anderes Modell einzustellen: „Jedes Haar, jeder Kopf ist anders. Da braucht man schon einige Erfahrung.“
 Nach gründlicher Sichtung durch die zwölfköpfige Jury standen schließlich die Gesamtsiegerinnen fest: Sabrina Philippus (Salon Kerstin Germeys, Burbach), gewann den Krönchen-Pokal. Den 2 Platz errang Corinna Stierand (Salon Kai Steuber, Siegen), dritte Siegerin ist Mandy Busch (Salon Ina Kaiser, Siegen). Dass das Jugendleistungsfrisieren der Friseur-Innung Westfalen-Süd eine ganz besondere Veranstaltung ist, hob Edgar Pferner hervor. Der Obermeister der befreundeten Friseurinnung Bochum ist von Anfang an als Jurymitglied dabei und ehrte dieses Mal seinen südwestfälischen Amtskollegen Reiner Gerhard, der seit einem Vierteljahrhundert Obermeister der Friseurinnung Westfalen-Süd ist: „Kompliment an Dich.
 Die Pokale warten auf ihre stolzen Besitzer
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Text und Fotos: Klaus Peter Eilert, Mediaservice Südwestfalen
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