KH
Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd

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06.10.2016

Hochaktuelle Info-Veranstaltung der Kreishandwerkerschaft über „Drohneneinsatz im Handwerk“

Drohnen erobern schon seit einiger Zeit den Äther.  Auch im Handwerk sind die kleinen „Luftflitzer“ inzwischen eine wichtige Hilfe geworden. In vielen Betrieben ist das kleine Fluggerät inzwischen unentbehrlich geworden. Große Energieversorger arbeiten bereits seit längerem längs ihrer Stromtrassen mit dem kleinen „Flugspion“. 

Die Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd hatte jetzt zu einer Schulungsveranstaltung in das Hotel „Pfeffermühle“ eingeladen.  Die Resonanz war groß. Rund  20 interessierte Teilnehmer aus unterschiedlichen handwerklichen Betrieben waren der Einladung gefolgt und wurden von Geschäftsführer Jürgen Haßler herzlich begrüßt.

Joseph Metz, Referent und Gründer der Drohnenherstellerfirma „U-rob“, Bielefeld, erläuterte in seinem Referat  zunächst Rechtsgrundlagen für den gewerblichen Einsatz von Drohnen in Deutschland und gab auch praktische Hinweise, was für die Nutzung der Drohnen beachtet werden müsse. Vorrangig sei unter anderem eine Aufstiegserlaubnis erforderlich, erklärte der Referent.

Das Handwerk habe Drohnen als Werkzeug entdeckt, um einen schnellen Überblick an schwer zugänglichen Stellen zu erhalten. Neben der Zustandsdokumentation von Gebäuden und Brücken können beispielsweise auch Sturmschäden oder Verschmutzung auf Solaranlagen dokumentiert werden, erklärte der Referent.

Aber die Drohnen können noch viel mehr, so stellte es sich im Laufe des Referats von Joseph Metz heraus. Die Anwendungsgebiete von Drohnen erschöpfe sich nicht in der Inspektion von Fernsehtürmen, Brückenbauwerken, Schornsteinen oder Dächer. Die fliegenden Helfer haben sich auch in der Luftrettung bereits bewährt. Sie ermöglichen einen schnellen Überblick über eine Schadenslage im Rettungs- und Katastrophenschutz. Innerhalb von zwei bis drei Minuten einsatzfähig könne eine Drohne sehr schnell Livebilder direkt in die mobile Leitstelle übertragen. Mit Gassensoren, die am Fluggerät angebracht werden, sei es zusätzlich möglich, die Schadstoffbelastung in einer Rauchsäule zu messen. Wichtig und hilfreich bei einer Vermisstensuche oder Detektion von Brandnestern sei auch der Einsatz von Wärmebildkameras.

Nach einem ausführlichen Referat konnten alle Teilnehmer der Info-Veranstaltung eine Drohne sozusagen „in freier Wildbahn“ auf dem Gelände des Hotels „Pfeffermühle“ in Aktion bewundern. Per Videobrille konnte jeder Teilnehmer den rasanten Flug der Drohne aus der Vogelperspektive live erleben und hatte natürlich auch Gelegenheit, den „Steuerknüppel“ selbst einmal in die Hand zu nehmen.

Anschließend hatten die Besucher des Seminars die Gelegenheit, die mit der Drohnen-Kamera geschossenen Aufnahmen auf der Leinwand zu verfolgen. Beeindruckend waren die Schärfe und die Brillanz der Aufnahmen. In der abschließenden Diskussion stellt sich heraus, dass auch aus dem Kreis der Teilnehmer bereits Drohnen bei der täglichen Arbeit eingesetzt werden und diese eine hohe Effektivität mit sich bringen.

KH-Geschäftsführer Jürgen Haßler (links) führte in den Workshops „Drohneneinsatz im Handwerk“ ein. Rechts der Referent Joseph Metz von der Firma U-rob.

Natürlich gab es nicht nur Trockenübungen. Die Teilnehmer der Veranstaltung hatten Gelegenheit, selbst einmal den Steuerknüppel in die Hand zu nehmen.

Text und Foto(s): Rita Lehmann